Wo ist meine Akkreditierung?!
Der Morgen beginnt etwas stressig, nachdem ich meinen UEFA EURO 2024 Ausweis nicht auf Anhieb finden kann. Ein paar panische Minuten später entdecke ich die kleine weiße Karte in meiner leuchtend gelben Tasche. Das passiert wohl, wenn das an der Karte befestigte Band die gleichen Farben und Musterungen aufweist wie das Innenfutter der Tasche…
Nachdem die erste Hürde genommen war und die Bahn mit einer 30-minütigen Verspätung Fahrt aufnimmt, lande ich in einem Zugabteil zwischen ungarischen und deutschen Fans.
Die ungarischen Fans scheinen bestens gelaunt zu sein und beharren auf ein 0:2 für ihre Mannschaft. Ob es einfach sehr optimistische Exemplare der rotgekleideten Fangruppe waren oder schon etwas mehr Alkohol im Spiel war, sei hier einmal dahin gestellt… Die deutschen Fans nehmen diesen Enthusiasmus allerdings nur mit einem grummeligen Murren hin.
Anschließend machen allerdings verschiedene Flaschen mit wilden Getränkemischungen die Runde, die Stimmung wird ausgelassen und bis wir in Stuttgart ankommen, beschließen alle, dass sie doch alle eigentlich die besten Freunde sind.
Auch wenn ich selbst Alkohol (und vor allem großen Mengen davon) eher skeptisch gegenüber stehe, scheint es hier doch weiterhin friedlich zu bleiben.
Um die Mittagszeit komme ich schließlich am Karlsplatz an und mache mich auf den Weg zu unserem Volunteer Gebäude. Noch halten sich die Menschenmassen in Grenzen, doch die ersten deutschen und ungarischen Fangruppierungen befinden sich schon in der Stadt oder auf dem Weg ins Stadion.
Der erste Teil meiner Schicht startet erneut am Fans Welcome. Es entwickeln sich interessante Gespräche mit den dortigen Kollegen aus dem Fanprojekt Stuttgart und ich habe Zeit, um mehr von den anderen Volunteers zu erfahren.
Zum Mittagessen mache ich mich wieder auf den Weg in die Fanzone am Schlossplatz. Mit leckerem Essen in den Händen mache ich es mir mit ein paar anderen Volunteers im Schatten auf dem Karlsplatz gemütlich. Auch wenn sich die Stadt füllt, bleibt der Karlsplatz ein entspannter und ruhiger Rückzugsort. 🙂


Nachmittgas erkunde ich mit Monika die Stadt. Wir versorgen die Volunteers am Hauptbahnhof mit Eis und helfen spontan bei anderen Volunteer-Gruppen aus. Wir unterstützen beim Fotopunkt in der Fußgängerzone und schauen, ob an den Verkehrsknotenpunkten der U- und S-Bahnen alles ruhig ist.
Alles in allem bleibt der Abend friedlich. Und am Ende behalten die Ungarn Recht, denn es wird ein 2:0 – allerdings für die deutsche Mannschaft.

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